Menschen und Familie
Ein märchenhaftes Wintertagebuch
Liebes Tagesbuch,
der Winter steht bald vor der Tür und mit ihm meine Lieblingsjahreszeit. Dieses Mal sehne ich mich danach, meinen Kindern die Schönheit der Schweizer Alpen näherzubringen, wie sie auch mir als Kind unvergessliche Erlebnisse beschert hatten. Gemeinsam mit der Familie abseits des hektischen Stadtlebens die verschneiten Hügel des Berner Oberlands zu erkunden und einfach die Stille zu geniessen, so lautete jeweils das Motto. Und wenn es zu kalt wird, eine warme Schokolade schlürfen – ich schwelge noch immer in Erinnerungen. Diese Jahreszeit erfüllt mich stets mit einem Gefühl von Wärme und Liebe, das ich gerne mit meiner Frau und unseren Zwillingen teilen möchte. Da ich bereits einige Male in den Schweizer Alpen war, weiss ich bereits, auf welche Region ich meine Suche beschränken werde: das Berner Oberland. Wichtig ist mir, dass das Hotel nahe an der Skipiste liegt und möglichst viele Winter-Aktivitäten uns sozusagen zu Füssen liegen. Damit unserer Family-Time nichts im Wege steht, denn mit zwei Teenagern muss man immer was auf dem Programm haben, denn deren Pläne ändern bekanntlich im Sekundentakt ...
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Darüber sehnen wir uns alle nach einen Rückzugsort,
der die zauberhafte Atmosphäre des Winters in all seiner Pracht umfasst. Wir wollen einfach mal weg, weg vom hektischen Alltag, raus in die Natur und in die Ruhe. Auf unserer Wunschliste steht ein typisches Familienhotel in der Schweiz, mit idyllischem Ambiente und einem umfangreichen Spa-Angebot. Denn nach einem aufregenden Tag auf der Piste sehne ich mich nach wohltuender Erholung und ausgewählten Behandlungen, die Körper und Geist verwöhnen und mich wieder Kraft tanken lassen. Ausserdem spielt die kulinarische Seite eine entscheidende Rolle für unser Wintererlebnis.
Nach einem aktiven Tag beim Winterwandern oder auf der Langlaufloipe, freuen wir uns darauf, in einem gemütlichen Restaurant die köstlichen Gerichte aus der Region zu geniessen. Quality Time und feines Essen sind schliesslich ein wichtiger Teil unserer Familienauszeit im Winterwunderland.Nach meiner ausführlichen Recherche weiss ich jetzt endlich, wo wir unsere nächsten Winterferien verbringen werden: im Gstaad Palace nämlich. Wie kaum ein anderes Haus in der Schweiz vereint es all diese Eigenschaften auf sich. Seit 110 Jahren schon, das muss gut sein – sagen wir uns. Und machen die Probe aufs Exempel.

Tag 1: eine Fahrt ins Winterparadies
Endlich ist es so weit ... Nach einem angenehmen Flug und einer malerischen Fahrt vom Unterland hoch in die verschneiten Schweizer Alpen erblicke ich es von Weitem: das ikonische Gstaad Palace, etwas erhoben über dem Dorf, auf einem kleinen Hügel. Die Kinder sind begeistert von dem märchenhaften Anblick des Hotels, das wie ein weisses Schloss wirkt. Sie können es kaum erwarten, sich im Schnee zu tummeln und die Skipisten zu erobern, während meine Frau und ich uns ebenso auf die bevorstehenden Tage voller Schneesportaktivitäten wie Langlaufen und Schneeschuhwandern freuen.
Da ist sie also: die legendäre Drehtüre, durch die sich einst Inspektor Clouseau alias David Niven im «The Return of Pink Panther» zwängte, unvergesslich. Ich muss schmunzeln. Schon die Eingangshalle des Gstaad Palace ist beeindruckend und lässt mein Herz höherschlagen. Wir werden von Barbara Branco-Schiess, der guten Seele des Hauses, herzlich begrüsst und eingecheckt. Das Personal ist unglaublich zuvorkommend. Sofort sind wir Teil der «Palace Family». Wir sind zu Hause angekommen.
Hierhin haben sich schon manche bekannten Grössen zurückgezogen – nicht zuletzt die britische Premierministerin Margaret Thatcher, die im Gstaad Palace sogar ihre Memoiren verfasste. Ich zögere nicht lange und lasse mir ein Bad einlaufen. Mit bester Sicht auf den weitläufigen, tiefverschneiten Garten und die Berglandschaft tauche ich ab. Da grüssen sie allesamt; die Gipfel mit den witzigen Namen wie Wildhorn, Oldenhorn und Le Rubli – was so viel wie Karotte bedeutet. Sie alle umrahmen das Weltdorf Gstaad. Ich geniesse den Moment, die Entspannung macht sich breit … was für ein herrliches Gefühl, endlich hier zu sein.
Genauso wie es angefangen hat, geht es auch weiter. Da wir eine etwas längere Reise hinter uns hatten, entscheiden wir uns für einen gemütlichen Chillout-Tag im Gstaad Palace. So können wir das ganze Luxushotel erkunden. Meine Frau und ich machen es uns in der gemütlichen Lobby bequem, wo wir uns von dem herrlichen Ausblick auf die Wispile und das Lauenental in ihrem weissen Schneekleid verzaubern lassen. Das perfekte Ambiente, um endlich meinen Krimi zu lesen. Die Kinder hingegen geniessen eine sprudelnde Zeit im Indoor-Pool und Jacuzzi des Spa-Bereichs. Fürs Abendessen entscheiden wir uns für ein kulinarisches Highlight und geniessen im hoteleigenen Restaurant «Le Grill» ein exquisites Menü. Die Rôtisserie, die mit Stolz 16 Gault-Millau-Punkte trägt, beeindruckt uns mit ihren köstlichen Spezialitäten. Sowohl die offene Küche als auch das vorzügliche Essen kommen unisono an, auch bei unseren bisweilen wählerischen Zwillingen. Es war ein super Auftakt und ich kann kaum abwarten, was die nächsten Tage bringen werden.

Tag 2: ein Tag voller Abenteuer
Heute haben wir uns, ganz im Gegensatz zu gestern, für einen actionreichen Tag entschieden. Auf dem Programm steht Tobogganfahren. Unsere Kinder haben uns dazu überredet. Auch wenn ich dem noch ein bisschen skeptisch gegenüberstehe, wollen wir ihnen diesen Wunsch nicht ausschlagen. Oben auf dem Eggli, dem Gstaader Hausberg, angekommen, gilt es ernst: Die verschneite Landschaft fliegt an uns vorbei, während wir den Hang hinunterrauschen. Ein ständiger Begleiter ist die Panoramasicht unter anderem auf den Sanetschpass und das Spitzhorn. Die kalte Luft kräuselt sich um meine Wangen, und ein Gefühl von Freiheit und Aufregung durchströmt mich gleichermassen.
Ich muss zugeben, die Skepsis war unbegründet: Das Schlittenfahren bereitet uns allen unglaubliche Freude und wird mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben.Passend zum rustikalen Tagesausflug habe ich für das Nachtessen einen Tisch im Fonduestübli «La Fromagerie» reserviert. Die Szenerie ist unglaublich, denn das Restaurant liegt im ehemaligen Bunker des Gstaad Palace, wo einst eine Schweizer Bank im 2. Weltkrieg Gold lagerte. Nun wird uns dieses «Schweizer Gold» in Form eines köstlichen Käsefondues serviert, während wir uns inmitten dieser geschichtsträchtigen Umgebung befinden und uns über unsere kleinen Patzer beim Tobogganfahren amüsieren.

Tag 3: Winteraktivitäten, so weit das Auge reicht
Der Schneespass kennt keine Grenzen: Meine Frau und ich machen uns heute Morgen zum Langlaufen auf – die Kinder gehen mit den Snowboards auf die Pisten. Sie wollen heute das weitläufigste Skigebiet rund um Gstaad erkunden, zwischen Rinderberg, Saanersloch und Horneggli, das mit über 105 Kilometern Skipisten aufwartet. Ein grosser Pluspunkt sind die zahlreichen gemütlichen Beizen und Schneebars entlang der Pisten, die meine Frau und ich uns nicht entgehen lassen wollen. Wir treffen uns daher zu einem währschaften Mittagessen im Bergrestaurant auf der Sonnenterrasse. Natürlich darf hier oben auch die obligate heisse Schokolade nicht fehlen, die mich sofort wieder in meine Kindheit zurückversetzt. Gestärkt und voller Energie geht’s für uns wieder ab auf die Piste.

Für unseren letzten Abend haben meine Frau und ich einen ganz besonderen Genuss geplant: einen Hammam-Rundgang im exquisiten Palace Spa. Ich hatte schon mehrfach von diesem orientalischen Ritual gehört und wollte es daher unbedingt ausprobieren. Die Hammam-Experience beginnt mit einer rituellen Fusswaschung. Als nächstes betreten wir das Dampfbad, wo sich unsere Sinne in dem warmen, feuchten Nebel entspannen. Es ist, als ob jede Sorge des Alltags einfach von einem abfällt. Nach dem Dampfbad finden wir uns im «Endless Room» wieder. Einem Raum, der mit beruhigendem Licht und entspannender Musik gefüllt ist. Hier können wir uns völlig fallenlassen und den Moment geniessen, während die Zeit scheinbar stillzustehen scheint. Teil des Hamam-Rituals ist auch eine Massage. Diese beginnt mit einer Seifenbehandlung, bei der uns sanft ein duftender Schaum aufgetragen wird, der unsere Haut reinigt. Ein wahrhaft sinnliches Erlebnis, worauf ein weiterer Gang ins Dampfbad und der völligen Entspannung im «Floating Pool» folgt. Abschliessend erwartet uns eine wohltuende Ölmassage, bei der geschickte Hände Verspannungen der letzten Tage lösen. Ich bin mehr als begeistert von dieser Erfahrung und umgeben von einem Gefühl von Ruhe. Der Palace Spa hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen.
Tiefenentspannt treffen wir uns wieder gemeinsam als Familie in einem der hauseigenen Restaurants zum Abendessen. Die Zwillinge sehnten sich nach Pizza, und so fiel die Wahl auf Gildo's Ristorante, das für seine authentische «cucina italiana» bekannt ist. Dass Signore Gildo – nach dem das Restaurant benannt ist – höchstpersönlich vor Ort ist, freut uns doppelt. Und für uns bereitet er seine legendären Spaghetti zu, am Tisch, versteht sich. Was für ein Leckerbissen!
Tage 4: Abschied von einem Wintermärchen
Die Zeit im Gstaad Palace ist wie im Flug vergangen, und heute heisst es leider Abschied nehmen von diesem Winterparadies. Bevor wir aufbrechen, machen wir noch einen letzten kleinen Spaziergang durch die verschneite Landschaft. Während wir durch den glitzernden Schnee am Oberbort stapfen, male ich mir aus, wie hier die Natur im Sommer in all ihren lebendigen Farben erstrahlt. Die Kinder haben bereits Pläne geschmiedet: Sie wollen nämlich, dass wir für den Wanderurlaub in der Schweiz wieder in «unser Luxushotel», wie sie das Gstaad Palace unterdessen nennen, fahren. Auch meine Frau und ich sind uns einig, dass dieser Skiurlaub im Gstaad Palace nicht unser letzter Besuch im Saanenland gewesen ist und wir unbedingt im Sommer wiederkehren möchten. Das Auschecken aus dem Hotel verläuft reibungslos, mittlerweile kennen wir fast alle guten Seelen beim Namen, die sich während unseres Aufenthalts so liebevoll und rührend um uns gekümmert hatten. Ihre freundlichen Gesichter und ihr Blick fürs Detail, ihren Charme und Witz, haben uns verzaubert. Bis zum nächsten Mal, Gstaad Palace!
Richard, 52, Cherry Hinton, Cambridge



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Wintersaison vom 13. Dezember 2024 bis 2. März 2025 | Sommersaison vom 22. Juni bis 7. September 2025
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