Menschen und Familie
Bei uns leben auch Vierbeiner fürstlich
Jedem Tierchen sein Pläsierchen: Dieses Motto ist im bei uns im Gstaad Palace Programm. Denn die kleinen Begleiter sind – wie ihre Herrchen oder Damen – Feinschmecker. Oder werden zumindest so gehalten. Ein paar tierisch verrückte Beispiele.
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#1 Le Petit Chat
Tierisch verwöhnt – oder eher dekadent – würde man wohl die «Petit Chat» einer wohlhabenden französischen Noblesse nennen. Das kleine Katzenvieh schnabulierte nämlich – auf Geheiss von Madame – ausschliesslich Kaviar. 50 Gramm am Tag im Minimum (das Kilo Kaviar kostete damals rund 300 Schweizer Franken). Zur Abwechslung wurde dem kleinen Begleiter auch mal Filet de Sole gereicht. Ab und zu durfte es auch ein Tournedos sein – natürlich ohne Salz und ohne Fett, denn das bekommt den tierischen Gästen gar nicht gut. Diese Order hatten alle Rotisseure intus, denn sie waren es, die nebst dem normalen Service für Herrchen und Frauchen auch die Köstlichkeiten für die Haustiere zuzubereiten hatten.
#2 Das verfressene Hündchen
Einmal leistete sich die Palace-Küchencrew einen köstlichen Scherz. Da war das kleine Schosshündchen eines Gasts, das prinzipiell nur Filet frass. Aber nicht irgendwie angerichtet sollte es sein, sondern mit Champagner. Die Köche beschlossen, die Probe aufs Exempel zu machen. Sprich: Sie ersetzten den Champagner durch einen preiswerten Fendant. Doch die Köche hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht – oder in diesem Fall: ohne den Schosshund. Denn dieser weigerte sich standhaft, nur einen einzigen Bissen von diesem offensichtlich grauenhaft schmeckenden «Filet haché au Fendant» anzurühren. Worauf das irritierte Herrchen eine zweite Portion orderte – und der Crew in der Küche nichts anderes übrigblieb, als den Fleischwolf erneut anzuwerfen und dem Filet, wie bislang, einen Schuss vom Perrier-Jouët beizumengen.
#3 Das stubenreine Tierchen
Es war einmal ein hohes Tier – genauer: das Hündchen einer noblen russischen Dame –, für das die Penthouse Suite einer wundersamen Verwandlung unterzogen werden musste. Und zwar galt es, die Dusche zu einem praktischen Zweck umzufunktionieren. Denn das Hündchen, dünn und zierlich, weigerte sich standhaft, im Winter auch nur einen Fuss vors Hotel zu setzen. Wieso man nicht einfach die Duschwanne mit einem Rasenteppich auskleide, fragte die Hundebesitzerin. Die Haustechniker besorgten selbstverständlich umgehend das Stück Rollrasen bei einem Fachmann in der Gegend. Fortan konnte das Hündchen sein Geschäft elegant in der Dusche auf der grünen Indoorwiese tätigen, während seinem Frauchen die Badewanne für die Körperpflege blieb.
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